Schreiner als Beruf

An der Staatlichen Berufsschule Weilheim absolvierte ich das Berufsgrundschuljahr Holztechnik als erstes Lehrjahr meiner Ausbildung zum Schreiner. Die Lehre schloss ich dann in der Schreinerei Franz Ihle in Weilheim mit der Gesellenprüfung ab. Diese Firma war hauptsächlich im Möbel- und Innenausbau tätig. In dem kleinen Betrieb wurde sehr darauf geachtet, dass auch die Lehrlinge frühzeitig selbständig und produktiv einsetzbar waren.

Als Geselle arbeitete ich dann in einer Schreinerei, in der vorwiegend Fenster gefertigt wurden. Hier konnte ich Erfahrungen in der Bauschreinerei sammeln. Anschließend war ich wieder im Innenausbau beschäftigt. Nachdem der angestellte Meister aus dem Betrieb ausschied, verlagerte sich mein Tätigkeitsbereich in die Arbeitsvorbereitung. Ich war weitgehend verantwortlich für die Planung der Aufträge, die Bestellung und auch die Ausbildung der Lehrlinge.

Zwischenzeitlich nahm ich aber auch Arbeitsstellen außerhalb der Branche an. So war ich in der Gastronomie und im Handel beschäftigt. Hier konnte ich den Umgang mit Menschen üben. Aber auch kaufmännische und logistische Kenntnisse konnte ich hierbei erwerben.

Im Februar 2005 begann ich mit der Ausbildung zum Schreinermeister an der Fachschule für Schreiner in Garmisch-Partenkirchen. Diese Vollzeitausbildung über drei Semester hat seinen Schwerpunkt auf der Gestaltung – vorwiegend im Möbel- und Innenausbau. Die hier erlernten fachlich-theoretischen Grundlagen habe ich praktisch umgesetzt, beim Zwischenstück, das wir in Gruppen unter den Gesichtspunkten einer Kleinserie gefertigt haben, und bei der Planung des Meisterstücks. Ebenso wurden betriebswirtschaftliche und kaufmännische Kenntnisse und pädagogische Grundlagen in Theorie und Praxis vermittelt. Dabei lag ein Schwerpunkt auf den Aspekten des Marketings.

Im Juli 2006 legte ich die theoretischen und im September 2006 die praktischen Meisterprüfungsteile ab.

Anschließend folgte die Ausbildung auf der Fachakademie für Holzgestaltung in Garmisch-Partenkirchen. Diese Fortbildung dauerte vier Semester in Vollzeitunterricht. Sie baute auf den Meistertitel im Schreinerhandwerk, der die Zulassungsvoraussetzung für dieses Studium ist, auf. Es wurden hier die Kenntnisse der Meisterausbildung weiter vertieft. So wurden hier weitere gestalterische Grundlagen der Möbelkonstruktion und des Innenausbaus vermittelt. Für den gestalterischen Entwurf ist hierbei die Arbeit mit verschiedenen kreativen Techniken gelehrt worden, wobei die professionelle Darstellung der Entwürfe ein wesentlicher Inhalt des Unterrichts war. Dazu habe ich hier mein das theoretisches Wissen wesentlich erweitert. Wir beschäftigten uns mit Materialkunde, konstruktiven Grundlagen, Rechtskunde und wirtschaftlichen Aspekten unserer erlernten Tätigkeit. Für alle Bereiche arbeiteten wir mit diversen EDV-Programmen. Auch die verschiedenen Einsatzbereiche des Modellbaus wurden von uns genutzt.

Diese Ausbildung endete mit einem mehrwöchigen Abschlussprojekt im Mai und Juni 2008 und einer Abschlussprüfung im Juli 2008. Als erfolgreicher Absolvent darf ich seither den Titel ‚staatlich geprüfter Form- und Raumgestalter (Holz)’ führen.

Seither bin ich in einigen Betrieben als Schreinermeister tätig gewesen. Dabei konnte ich in allen Bereichen der Tätigkeiten als Meister Erfahrungen sammeln. Dies gilt sowohl für den Bereich der Arbeitsvorbereitung und die Kundenbetreuung, als auch für die Beaufsichtigung der Abwicklung und die Mitarbeit in der Produktion und Montage. So konnte ich meine Kenntnisse im Bereich CAD und im Bereich CNC weiter vertiefen.

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in Rahmenbauweise mit Füllungen und einer innenliegenden aufgehängten Schublade
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