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Gestaltung

In der Gestaltung beschäftigen wir uns mit der Methodologie, Informationen zu sammeln, eine Voruntersuchung anzustellen und dann einen Entwurf anzufertigen. Dabei beachten wir die verschiedenen Aspekte der Symbiotik, also dem Zusammenspiel der Formen, und der Semiotik, der Sprache von Formen. Auch die Bedeutungsrichtung, die Lesbarkeit der Gestalt und die Proportionen gehören zu den wesentlichen Gesichtspunkten unserer Gestaltung, ebenso wie Ordnungsprinzipien. Wir unterscheiden additive, integrative und integrale Entwurfskonzepte. Die Anzeichenfunktionen sind die Verbindung zwischen dem praktischen Nutzen und der gestalterischen Funktion. Gestalterisches Arbeiten ist auch stark geprägt durch die Wahrnehmung, die dadurch erreicht werden soll. So muss aus den verschiedenen Komponenten die richtige Komposition erarbeitet werden.

Wir arbeiten mit den verschiedensten kreativen Techniken. Dazu gehört das Erarbeiten eines gedanklichen Gerüstes mit Mind-Maps und Brainstorming. Eine der wichtigsten Methoden, einen Entwurf zu entwickeln, ist der Einsatz von Skribles. Das Modellieren mit Ton und der Einsatz von Arbeitsmodellen und dreidimensionalen Skizzen helfen bei der Formfindung oft entscheidend.
Grafik spielt bei uns eine Rolle als Ornament mit dem innewohnenden Rapport. Auch die Entwicklung von Logos ist von einer ansprechenden Grafik abhängig. Weitere Bereiche von kreativer Gestaltung sind der Umgang mit Typographie und mit Schrift – auch der Handschrift. Das Verfassen einer Kurzgeschichte war als eine Erweiterung unseres Horizontes gedacht. Dies ist als Anstoß angelegt, die Konventionen der handwerklichen Planung zu verlassen und unsere Phantasie zu aktivieren.

Zur Ermittlung der Vorgaben des Auftraggebers fertigen wir ein Pflichtenheft an, das uns das notwendige Skelett gibt, um das dann die gestalterische Entwicklung gelegt werden kann. Dazu entwickeln wir ein entsprechendes Storyboard.

Nach dem Besuch von Messen legen wir ein Messetagebuch an, in dem wir die Beobachtungen und Eindrücke noch vertiefen und Anregungen festhalten. Diese Niederschriften helfen, Entwicklungen nachvollziehen zu können und am Puls der Zeit zu sein. Genau so wichtig für eine gute Gestaltung sind weitgehende Kenntnisse in Kunstgeschichte, wobei wir einen starken Schwerpunkt auf Möbel, Design und Architektur der jüngeren Vergangenheit legen und auch die Malerei der entsprechenden Epochen beachten. Viele Informationen bekommen wir durch den Besuch von diversen Fachveranstaltungen. So besuchen wir Symposien und Seminare zu verschiedenen Themen, aber auch Messen und Ausstellungen und machen verschiedene Exkursionen und fachkundliche Reisen.

Wir beschäftigen uns mit den Elementen der Gestaltung, wie zum Beispiel der Anwendung und Wirkung von Farben und von Licht. Die Belichtung mit natürlichem Tageslicht ergibt unter Umständen andere Effekte als der Einsatz von Kunstlicht. Die Aspekte der Beleuchtung, die uns sehen lassen, die uns dazu bringen, etwas anzuschauen oder als Licht selbst zum Gegenstand der Betrachtung werden, sind Teil unserer kreativen Gedanken. In diesem Zusammenhang ist es auch interessant, ob das Material transparent, transluzent oder opak ist.

Diese Aspekte sind bei der Raumplanung wichtig.  Hier muss man aber auch die Hierarchie und Bezüge im Raum beachten. Bei der Grundlagenermittlung werden der Bedarf und die Anforderung ermittelt und festgelegt. Zum besseren Verständnis hilft die Analyse eines bestehenden Gebäudes. Eine besondere Rolle der Raumgestaltung spielt die Planung eines Messestandes.

Zur praktischen Umsetzung der gestalterischen Theorien nutzen wir die unterschiedlichsten Themen und Ansätze. So entwickelten wir ein Möbel zu dem abstrakten Begriff „Zeit“ als Vorgabe oder auch ein realisiertes Verkaufsdisplay für ein prämiertes Design-Küchenschneidebrett. Ein weiteres Objekt war ein Sitzmöbel zum Thema „Notsitz“ zur Ausstellung auf der Internationalen Handwerksmesse München. Zum Wettbewerb wurde für uns der Entwurf eines Rednerpultes für die Bayerische Staatskanzlei ausgeschrieben, dessen Siegermodell tatsächlich heute im Einsatz ist. Außerdem entwickelten wir Entwürfe zu den Vorgaben „Schlafen“, „Shop-in-shop“–System und Garderobe.

Die Aufgaben beinhalten aber nicht nur den Bereich von Möbeln. Ein Give-away ist ein solcher Ansatz, ebenso wie eine Verpackung.

Aber auch die Gestaltung von Räumlichkeiten bearbeiten wir. Dabei geht es sowohl darum, die räumliche Einteilung inklusive eines Wegekonzepts zu finden, als auch die Ausführung festzulegen. So bekamen wir vom Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen den Auftrag, eine Alternative zu einem unbefriedigenden Architektenentwurf für eine Büroeinrichtung zu erarbeiten. Für eine Ausstellung über den Schriftsteller Michael Ende, die von einer Vorgängerklasse stammte, entwickelten wir die Abänderung zu einer Installation als Dauerausstellung. Als Beitrag für einen Wettbewerb für Berufsanfänger in Architektur und Design durch die Kölnmesse GmbH entwarfen wir Arbeiten zum Thema „Wasserräume – Wasserträume“. Der Messestand, den wir für einen großen Lackhersteller entwickelten und realisierten, bauten wir als Prototypen für unseren eigenen Messeauftritt in einer Halle für Jungdesigner und Schulen auf der Internationalen Möbelmesse in Köln. Theoretische Entwürfe waren die Einrichtung einer Kantine einer Volkshochschule, eine Goldschmiede mit Verkaufsraum im Mittelmeerraum, eine Event-Buchhandlung zum Thema Kochen und eine Weinhandlung mit Verkostung. Zur Abschlussprüfung gestalteten wir einen gastronomischen Betrieb, und meine Abschlussarbeit ist die komplette Ausarbeitung eines Anbaues für eine Betriebserweiterung mit realem Bezug.

mindmap zeitmoebel pultfuss skifahrer
Mindmap als erster Schritt für die kreative Gestaltung Entwürfe zu einem Möbel, das aus dem Stichwort "Zeit" entwickelt wurde Das Skrible, also die Entwurfsskizzen, zu der gestalterischen Lösung für den Fuss eines Rednerpultes Für den Schreiner ungewöhnliche Materialien und Formen eröffnen neue Horizonte, wie dieser Entwurf zu einer Skifahrerskulptur